„Krieg am Berg“ im Stoffelhäusl

Lange Nacht der Museen macht auch heuer wieder Station in St. Gertraudi

Das älteste noch erhaltene Knappenhaus vom Bergbau am Reither Kogel ist das „Stoffelhäusl“ in St. Gertraudi. Das 1483 erbaute, 1676 aufgestockte und 1729 letztmals erweiterte Holzhaus war in seiner über 500-jährigen Geschichte Faktorei, Krame, Bergschmiede, Krämerladen und sogar Versammlungsort der Zeugen Jehovas.

Das Foto zeigt einen 30,5-cm-Mörser in Abschussposition, aber sicher nicht beim Abschuss.

Am Samstag, den 3. Oktober, wird es ab 18 Uhr wieder zum Schauplatz der „Langen Nacht der Museen“. Es ist damit das kleinste teilnehmende Museum und das einzige, das nur einen Tag im Jahr als Museum geöffnet ist.

„Krieg am Berg“ lautet das Motto der heurigen „Langen Nacht“ im Stoffelhäusl. In der Sonderausstellung „100 Jahre Tirol im Weltkrieg“ findet man neben zahlreichen Fotografien von Tiroler Kriegsfotografen zwischen 1915 und 1917 alle möglichen Schaustücke, von persönlichen Gegenständen und Orden Tiroler Weltkriegsteilnehmer über Munition und Waffen bis zu Gebrauchsgegenständen der damaligen Zeit. Außerdem Kriegszeitungen aus Tirol, Kriegspropaganda, Feldpost, Postkarten, Aufrufe, Plakate, Sterbebilder von Soldaten aus der Umgebung und vieles mehr.

Gezeigt werden auch Filme aus dem Ersten Weltkrieg sowie um 18.30, 20.30 und 22.30 Uhr der Spielfilm „Standschütze Bruggler“. Zwischendurch gibt es Lesungen aus Kriegstagebüchern.

Die „Lange Nacht“ beginnt um 18.00 Uhr mit der schon traditionellen Präsentation der heurigen Stoffelhäusl-Sondermarke 2015 der Österr. Post und des Buches „Krieg am Berg“. Dazu serviert werden kulinarische Suppenspezialitäten wie Preßknödl-, Graukas- und Gerstlssuppe.