Das wohl älteste noch erhaltene Knappenhaus vom Bergbau am Reither Kogel ist das „Stoffelhäusl“ in St. Gertraudi.
Das laut dendrochronologischem Gutachten von Dr. Klaus Pfeifer im Jahr 1482 erbaute, 1676 aufgestockte und 1729 abermals erweiterte Holzhaus gehörte einst dem Faktoramt Schwaz, einer Verwaltungseinheit des riesigen Bergbaugebietes zwischen Rattenberg und Schwaz. Der Geyerbach nebenan bildete die Grenze zwischen Tirol und Salzburg, der Inn die Grenze zu Bayern.
Es war in seiner über 500-jährigen Geschichte Krame, Bergschmiede, Bergverwaltungsgebäude, Krämerladen und um 1950 sogar Versammlungsort für die Zeugen Jehovas im Unterinntal.
Es wurde 2010/2011 komplett renoviert und steht nun als kulturelle, soziale und wirtschaftliche Begegnungsstätte wieder zur Verfügung.